JuLi Schreibwettbewerb 2022 – Prosa/Unterstufe
Hallo Star Wars Fans,
die Geschichte „Star Wars Story“, die beim JuLi Schreiwettbewerb eingereicht wurde, geht weiter. Viel Spaß beim Lesen der Fortsetzung!
… Es ging los. Ness und seine rund dreißig Mann pirschten sich an das hintere Tor der Basis an. Wahrscheinlich
waren dort Droiden und da er ihr Dasein möglichst lange geheim halten wollte, so war der Plan, mussten sie die
Droiden töten, bevor sie sie bemerkten. Da waren sie! Ness setzte sofort an und erschoss beide. Sie pirschten
weiter und betraten die Basis. Sie wollten zum Kontrollraum. Auf dem Weg dorthin mussten die Gefährten
noch mehrere Droiden bekämpfen. Nun standen sie da, vor einem aus drei Wegen bestehenden Korridor. Andi
war ratlos, doch der Commander wusste Rat. „Andi, Sie gehen hier entlang und nehmen sich ein paar Truppen
mit. Sergeant, Sie und ich machen dasselbe. Falls jemand etwas entdeckt, meldet er sich sofort über
Funkverbindung. Ich wünsche Ihnen allen, gutes Gelingen!“ Und so verschwanden alle Befehlshaber mit ihren
Truppen in einem der Gänge.
Sergeant Poe stapfte mit seinen Männern durch den schummrig beleuchteten Gang. Er war kein Fan dieser
Mission. Sie würden alle noch umkommen. Wieso war er nicht als Senatswache eingeteilt worden? Dieser Job
wäre entspannter als alles, was er sich vorstellen konnte. Nun ja, Jammern brachte auch nichts. Also überprüfte
er, ob seine Waffe auch schussbereit war. Ja, das war sie. Sie liefen also weiter durch die Gänge. Bis jetzt hatte
sie noch kein Funkspruch der Anderen erreicht. Doch als sie gerade um eine Ecke bogen, hatte der Sergeant ein
komisches Gefühl im Bauch. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht! Er überlegte fieberhaft, was es sein
konnte. Es fiel ihm nicht ein. Jedoch merkte er, dass der schummrige Gang plötzlich noch ein bisschen dunkler
zu sein schien. Und bevor er länger darüber nachdenken konnte, sah er sich von um die 60 Droiden umgeben. Er konnte gerade noch einen Hilferuf durch das Funkgerät abgeben, dann eröffneten die Separatisten das Feuer.
Commander Ness war schockiert. Poes Hilferuf war nicht zu überhören gewesen. Doch er fragte sich nach wie
vor: Wie? Wie hatten die Separatisten herausgefunden, dass sie da waren? Einer seiner Männer entschuldigte
sich nach einer gewissen Zeit und blieb ein wenig hinten, um zu Funken. Was er da wohl herumfunkte? Wie
auch immer, er wusste bestimmt, was er tat. So liefen sie weiter durch die Gänge, in denen es beunruhigend
ruhig war. Sie stolperten nicht einmal gelegentlich über ein paar Kampfdroiden. So ging das eine gute
Viertelstunde weiter, bis einer von Ness Soldaten eine Idee in den Raum warf: „Was wäre, wenn wir einen
Maulwurf unter uns hätten. Versteht mich nicht falsch, es schmerzt mich zutiefst, das zu glauben, aber ich sehe
einfach keine andere Möglichkeit. Überlegt doch mal, wir haben seit Monaten dieses Ding geplant, alles nach
Überwachungskameras untersucht, Gänge studiert und so weiter. Es muss einfach daran liegen. Ich fürchte,
jemand verrät dem Feind stets, was wir tun.“ Sosehr sich der Commander auch dagegen sträubte, was dieser
Kadett sagte, machte wahrlich Sinn. Er wollte gerade General Andi darüber berichten, da fiel ihm auf, dass auch
sein Funkgerät nicht mehr ging. Er war überzeugt, dass ging nicht mit rechten Dingen zu. Das konnte es nicht.
Darüber machte er sich noch ein paar Gedanken, als auch sie plötzlich von Droiden umzingelt waren! Er wollte
gerade das Feuer eröffnen, da ertönte eine leicht hochnäsige Stimme. „Ich bitte Sie, schießen Sie nicht,
Commander. Das würde Ihre Lage nur verschlimmern.“ Diese Stimme kam ihm bekannt vor. Mutig antwortete
er: „Tretet hervor, es sei denn, Ihr seid ein Feigling!“ Die Gefährten waren allesamt verdutzt, als der sichtlich
selbstzufriedene Andi hervortrat. Und da wusste er es, der Maulwurf war die ganze Zeit General Andi gewesen!
Wenn er so überlegte, war das schon immer klar gewesen. Andi hatte sich nie für die Mission interessiert,
obwohl ihm eigentlich klar gewesen war, dass dies die wichtigste Mission in seiner Karriere als Jedi-Meister sein
würde. „Andi!“, das war alles, was er herausbrachte. „Für Sie immer noch General Andi!“ „Sie haben
keineswegs mehr das Recht, sich mit diesem Rang auszuzeichnen“, sagte einer der Klone vorwurfsvoll, „Sie sind
durch und durch ein Verräter, sonst nichts und wir werden dafür sorgen, dass Sie sich vor dem Senat
verantworten müssen!“ „Insofern Sie das überleben, was Sie natürlich nicht tun werden“, konterte Andi
spöttisch. Im Kopf des Commanders fing es an zu rattern. Es musste doch einen Ausweg geben! Und da wurde
es ihm klar. Überlegen half hier nicht weiter. Also lud er langsam seine Waffe und wollte gerade schießen, da
schien die Waffe plötzlich zu verschwinden! Andi hatte sie mit Hilfe der Macht zu sich fliegen lassen. „Ich bitte
Sie Ness, versuchen Sie nicht auch noch zu fliehen. Sie können selbst entscheiden, ob Sie sich gemeinsam mit
Ihren Leuten ergeben, um nachher zusammen mit den anderen einen sanften Tod zu sterben, oder ob Sie hier
und jetzt einen äußerst langsamen und schmerzhaften Tod sterben wollen.“ Ness hatte keine Worte für diesen
dreckigen Verräter übrig, er musste aber zugeben, dass es keine andere Möglichkeit gab. Also gab er seinen
Leuten per Handzeichen zu verstehen, dass sie aufgeben sollten. Immerhin fürs Erste. Er hatte nicht vor, heute
zu Sterben. Glücklicherweise leisteten alle dem Befehl Folge. Und so ließen sie sich abführen. Die Lage war
verzweifelt. Nun hing alles davon ab, ob Rens Männer irgendwann kommen würden. Er betete sein
inbrünstigstes Gebet. Ansonsten würden sie heute wohl alle umkommen.
Chris war langweilig. Seit geschlagenen zwei Stunden campierten sie schon hier draußen und noch immer kein
Lebenszeichen der anderen. Naja, das bedeutete, sie hatten zumindest noch nicht gefunkt. Das war aber aus
seiner Sicht Grund genug, sich Sorgen zu machen. Er hatte zwar bereits den Captain darauf angesprochen,
dieser meinte jedoch, dass die schon wissen würden, was sie tun. Er wusste überhaupt nicht, warum man so
einem befehlsblinden Mustersoldat einen derartig hohen Rang gab. Man musste schließlich auch mal über den
Tellerrand hinaussehen. Obwohl er zugeben musste, dass ihm gerade auch nichts einfiel. Er durfte nämlich
nicht ohne triftigen Grund die Funkverbindung nutzen. Aber das war doch ein Notfall, oder? Also schaltete er
langsam sein Helmfunkgerät ein, schaltete sich schnell auf den richtigen Sender und begann zu sprechen: „Hier
A12, over.“ Keine Antwort. Er versuchte es nochmal. „Wiederhole, Hier A12, over.“ Immer noch Totenstille auf
dem Sender. Nun war er sich sicher, hier stimmte etwas nicht! Er musste in diese Basis. Aber wie? Captain Ren
davon zu überzeugen, wäre vergebens. Und allein konnte er auch nicht viel ausrichten. Er dachte fieberhaft
nach und dann wurde es dem Klon sofort klar. Chris wusste, dass hier draußen um die vierzig Soldaten
stationierten waren, welche wiederrum in vier Squads, bestehend aus je zehn Truppen, eingeteilt waren. Wenn
er die Soldaten in seinem Squad dazu bringen könnte, ihm in die Zitadelle zu folgen, hätte er bereits eine gute
Chance. Gesagt, getan. Er rief also sein Squad zusammen, welches von Sergeant Wreck geführt wurde, und
sprach sein Thema an. Er musste Sergeant Wreck überzeugen, ansonsten würde das nicht funktionieren.
„Also“, fing Wreck an, „was willst du?“ „Ich will Unterstützung. Bei einem sehr großen Ding brauch ich
Unterstützung von euch. Es geht um die Mission. Ich mache mir Sorgen um unsere Truppen. Ich möchte eine
inoffizielle Mission starten. Ziel ist die Rettung sämtlicher Truppen in der Droidenbasis.“ „Nein“. Chris war
enttäuscht, ließ aber nicht locker. „Ich habe versucht zu funken, kein Lebenszeichen. Sollten sie aus
irgendeinem Grunde die Funkverbindung abstellen müssen, würden sie uns vorher benachrichtigen. Nein, ich
glaube ihnen ist etwas passiert. Folgt mir, oder folgt mir nicht. Ich werde gehen. Es ist eure Entscheidung, ob ihr
hier draußen verharren wollt wie Feiglinge, oder Seite an Seite mit mir kämpfen wollt, so wie es ein jeder
wahrer Klon machen würde.“ Diese Worte schienen das Squad zum Nachdenken zu bringen. Und da sprach
Wreck Worte, wie sie nur ein wahrer Klon sprechen konnte. „Du hast recht. Es ist unsere Plicht als Klone, zu
kämpfen, auch wenn wir dabei umkommen. Ich bitte euch meine Brüder, dieser Klon, der da vor uns steht, ist
ein wahrer Mann von Ehre. Und ich möge verbannt sein, würde ich nicht lieber an seiner Seite sterben, als
länger hier draußen zu verharren. Und so frage ich euch: Folgt ihr mir, ein letztes Mal?“ Von allerseits war ein
einstimmiges Nicken zu sehen. Und so schlichen sich die zehn Klone in die Basis.
Commander Ness war am Überlegen. Seit einer geschlagenen Viertelstunde tat er das. Er saß auf dem Boden
der schäbigen Kammer, welche Andi unverschämter Weise auch noch als ‚Luxusgefängnis‘ bezeichnet hatte. Sie
waren genau zwei Treppen und ungefähr zwanzig Korridore vom Westausgang entfernt. Warum auch immer,
er hatte sich den Weg genau eingeprägt. Vielleicht hatte er das auch für den Fall getan, dass sie hier
rauskamen. Welch malerische Wunschvorstellung. Sie würden alle unbedeutend sterben. Nein sie waren keine
Kriegshelden. Sie waren einfach nur ein paar Typen, die sich erwischen ließen. Ness hatte inzwischen jede
Hoffnung verloren. Ein paar andere Klone versuchten gerade die Funkverbindung wieder aufzubauen.
Hoffnungslos. Doch da schien einer der Kameraden eine Idee zu haben. Er sprang auf und platzte heraus:
verstehen, dass er das tun sollte. Nun konnten sie nur noch hoffen, dass überhaupt jemand nach ihnen suchte.
Chris stapfte durch die Dunkelheit. Vor ein paar Minuten waren hier überall die Lichter ausgegangen. Nun
liefen sie ohne Anhaltspunkt, lediglich mit Helmlampen, durch die Gegend. Sie wussten zwar nicht wohin, es
war aber merkwürdig, dass hier keine Droiden rumliefen. Es war schon eigenartig. Bis jetzt hatten sie nur zwei
Droiden töten müssen. Etwas unterbesetzt für einen Droidenstützpunkt, fand er. Außerdem hatte der Sergeant
ihm noch die Führung der inoffiziellen Mission übergeben. Eine sehr große Ehre, wie er fand. Er würde Wreck
nicht enttäuschen. Doch da merkte ein anderer Klon laut an: „Sir, ich bekomme ein Ortungssignal.“ Mit
Erstaunen musste er feststellen, dass mit Sir er gemeint war. Er war so erstaunt, dass er kein Wort
herausbekam. „Sir, sollen wir dem Signal nachgehen?“ „J j j ja,“ brachte er stotternd heraus. „Es könnte auch
eine Falle sein,“ bedachte Wreck. „Selbst wenn, wir müssen es versuchen.“ Und so liefen sie durch die Gänge.
Zwei Treppen und um die 13 Korridore später, stießen sie auf einen erstaunlich gut gesicherten Gang. Anders
als im gesamten Rest des Gebäudes, standen hier tatsächlich echte Gegner. Es waren um die 20. Damit konnten
sie locker fertig werden. Per Handzeichen gab er seinen Männern zu verstehen, dass sie stürmen sollten. Und
so stürmten sie unter ständigem Feuer die Droidensansamlung. Dann standen sie da. Im Gang gab es nur eine
Tür. Auch wenn das eindeutig nach Falle schrie, befahl er einem mit Dietrichen ausgestatteten Klon, sie zu
öffnen. Und er konnte nicht erleichterter sein, als er die Gesichter ihm vertrauter Klone sah. Ihren Gesichtern
zu folgen, waren sie genauso erstaunt, sie hier vorzufinden. Zu Chris Erstaunen, waren es aber nur zehn. „Wo
sind die anderen?“, fragte er fordernd. Ihre sich drastisch verdunkelnden Gesichter sagten alles. „Lasst uns
einfach von hier verschwinden“, sagte Ness. Und so erhoben sich die Klone langsam und verließen die Zelle.
Doch das gefiel Chris irgendwie nicht so richtig. Entschlossen verkündete er: „Nein. Es darf nicht so enden.
Aufgeben ist was für Klappergestelle. Wir aber, wir Klone, geben niemals auf. Das ist unser einziges
Vermächtnis.“ Diese Worte schienen wohl etwas mit dem Commander gemacht zu haben, denn er antwortete
ebenso entschlossen wie Chris gerade eben selbst: „Ihr habt wahrlich recht, Klon. Auch jetzt, in einer Zeit wie
dieser, haben wir nicht das Recht, die Köpfe einzuziehen.“ Ein Hauch von Wärme und Hoffnung erfüllten den
Raum, bis eine arrogante und selbstzufriedene Stimme alles kaputt machte. „Wie rührend. Schade, dass ich das
alles kaputt machen muss. Wissen Sie, Sie alle haben mich enttäuscht. Vor allem Sie, Chris, oder wie auch
immer Sie sich nennen. In meinen Augen werden sie immer CT-7689 bleiben, einfach eine austauschbare
Nummer. Das sind Sie alle. Und deswegen werden Sie jetzt alle sterben. Weil es einfach keinen interessiert.
Feuer!!“ Während sein schallendes Lachen den Raum erfüllte, begannen seine Droiden zu schießen. Als sich
Chris schnell in Deckung begab, wurde ihm alles klar. Andi war der Verräter. Doch er bekam keine Zeit, länger
darüber nachzudenken, es schossen ja immer noch massenhaft Droiden auf ihn und seine Kammeraden. Also
trat er aus seiner Deckung und begann den Beschuss. Die anderen folgten seinem Beispiel und langsam
arbeiteten sie sich durch ständige Blasterfeuer vorwärts und töteten alle Droiden, Stück für Stück. Nun war da
nur noch dieser Verräter. Langsam entfaltete er sein Lichtschwert. Rot, wie man es von einem Verräter wie ihm
erwarten konnte. Er überlegte. Die Lage war klar. Man musste nah an ihn heran. Wenn man aus der Weite schießen würde, wäre der Schuss schneller abgewehrt, als man bis zwei zählen konnte. Würde man sich ihm aber nähern, würde er die Person sofort erschießen. Wenn man sich beeilte, könnte man immerhin noch einen Treffer landen. Es traf ihn sofort. Er wusste was er zu tun hatte. Er träumte zwar von einem normalen Leben, das würde aber sowieso nie erreichen. Es war seine Pflicht, sich zu opfern. Er war nämlich kein normaler Kerl.
Nein, er war ein Klon. Und so verabschiedete er sich von diesem Leben, während ihm unweigerlich Tränen in
die Augen schossen. Nein, er wollte nicht sterben, aber es musste sein. Und so begann er zu rennen. Auf den
Verräter zuzurennen. Als die anderen merkten, was er vorhatte, schrien sie ihn laut an, er solle es nicht tun. Er
blendete das alles aus. Sie würden ihn immer als Kriegshelden in Erinnerung behalten. Eine größere Ehre
konnte er sich nicht vorstellen. Also konzentrierte er sich ein letztes Mal und rannte entschlossen weiter. Er
war jetzt ein Meter vor Andi und wollte gerade seinen ersten Schuss abfeuern, da sah er verblüfft wie sich ein
anderer Klon mit den Worten: „Für die Republik!“, in die Klinge des Gegners warf. Ohne zu zögern, nutzen alle
anderen Klone ihre Chance und erschossen den Verräter Andi. Nach ein paar Sekunden Schockstarre realisierte
Chris, was eigentlich passiert war. Jemand anderes hatte sich für ihn geopfert. Er eilte schnell zu dem Klon und
bemerkte sofort, wer es war. …
Fortsetzung folgt …
Jannik (Kl.6)
One thought on “JuLi Schreibwettbewerb 2022 – Prosa/Unterstufe”
Wau, das war sehr viel Arbeit oder