JuLi 2022 – Prosa /Unterstufe
Hallo, die Geschichte von Alessia geht weiter. Ihr dürft gespannt sein, was die Klasse 6c auf ihrer Klassenfahrt so alles erleben wird…
Fortsetzung … Die Rache der nicht ruhenden Seele
… Der Rest des Tages war wie jeder anderer und ziemlich langweilig. Jan und der Rest der Gruppe wurden ordentlich ermahnt wegen der zerstörten Kunstprojekte, aber das war ihnen egal. Zuhause war auch alles wie üblich. Luisa freute sich ins Bett zu gehen und dann freudig wieder aufzuwachen mit dem Gedanken eine Woche weg von Zuhause zu sein. Genial! Den halben Tag war sie alleine zuhause. Aber das war ihr egal. Sie hatte mehr Zeit, um mit Julia und Leni zu telefonieren und konnte dann essen, wann es gerade reinpasste. Am Abend dann, wurden die letzten Vorbereitungen für den Ausflug erledigt. Das machte Luisa noch zappeliger als sie zuvor schon war. Und dann, dann war es endlich soweit! Luisa konnte endlich ins Bett steigen. Es war ein so tolles Gefühl zu wissen, dass morgen mal kein normaler Schultag war. Und das erstmal für längere Zeit. Luisa versuchte sich noch daran zu erinnern, die Fotokamera mitzunehmen. Aber das schaffte sie nicht lange. Ihre Augen fielen ihr nämlich vor Müdigkeit zu und sie hatte keine Kraft mehr sie zu öffnen. Am nächsten Morgen, hatte Luisa mal keine Probleme mit dem aufstehen. Aber warum, muss man glaube ich nicht erwähnen. „Du bist heute aber schnell fertig. Etwas zu schnell!“ , staunte ihre Mutter. „Ich freu mich eben schon. Und außerdem muss ich heute eh etwas früher dort sein. Ich fahr doch mit dem Fahrrad zu
Leni. Julia ist glaube ich dann auch schon dort. Ich lasse mein Fahrrad dann bei Leni. Der Vater von Leni hat angeboten uns zu fahren. Schon vergessen?“, versuchte Luisa ihre Mutter zu erinnern. „Ah natürlich! Na dann, viel Spaß, pass auf dich auf und bleib anständig!“ Sie drückte Luisa fest. „Mach ich, versprochen.“ Die zwei umarmten sich noch und dann ging Luisa los. „Wer ist aufgeregt? Ich bin aufgeregt! Wer ist aufgeregt? Ich bin aufgeregt!“, tanzte Leni in ihrem Vorgarten, als Luisa angefahren kam. „Haha, wem sagst du das? Ich bin schon
den ganzen Morgen so zappelig. Ist Julia noch nicht da?“. fragte Luisa und warf ein Blick in die offene Balkontür. „Doch, doch, aber die wollte noch aufs Klo.“ Beide fingen an zu lachen, als in diesem Moment Julia mit dem Vater von Leni herauskam. „So Mädels, bereit?“ Alle drei nickten und sie fuhren zusammen an den Bahnhof, an dem die Hälfte der Klasse schon wartete. Die Mädchen wurden herzlich begrüßt, sowohl von der Klasse als auch von den Lehrern. Scheinbar waren nicht nur die drei aufgeregt. Sogar die „coolen“ Jungs schienen etwas
aufgedreht zu sein. Nicht lange nach der Ankunft der Mädchen kam der Zug. Die Klasse wurde hektisch durchgezählt, bevor sie hineinspazierte. Die drei setzten sich zu den Jungs und dies war sehr unterhaltsam. Die Gruppe der Jungs war unglaublich witzig. Die Mädchen kommen aber auch besser mit Jungs aus als mit Mädchen. Die sind nämlich nicht so zickig. Es wurde also viel gelacht und die Fahrt verging wie im Flug. „Kommt ihr bitte alle vor den Ausgang des Zuges, wir werden die nächste Station aussteigen.“, rief Frau Liebich durch den Zug. Ein Haufen voller Kinder reihte sich vor den Ausgang des Zuges und warteten eifrig darauf, bis die Türen sich öffneten. Ein weiteres Mal wurden alle durchgezählt. Als der Zug stoppte und die Türen aufgingen und alle am Bahnhof standen, warteten alle gespannt, wie es wohl weitergehen würde. „Hm… vielleicht so?“ „Ja, ja oder vielleicht hier rum, also so…“ Herr Reiter und Frau Liebich schauten verwirrt auf den Stadtplan und fuhren irritiert die Wege mit dem Finger nach. „Haben wir uns verirrt?“, rief ein Mädchen aus der Klasse. „Ach papperlapapp! Wir versuchen gerade nur herauszufinden, wie wir am schnellsten zur Burg kommen. Aber egal, wie wir gehen, wir müssen wohl oder übel ein ganzes Stück laufen,“ erklärte Herr Reiter. Ein Seufzer ging durch die Menge. Es hatte wohl keiner wirklich Lust zu laufen. „Wann sind wir denn endlich da?“, fragte Luisa die Lehrerin als sie schon über eine Stunde unterwegs waren. Frau Liebich blieb stehen und staunte. „Was ist denn?“ doch, bevor Frau Liebich antworten konnte, war Luisa genauso erstarrt wie ihre Lehrerin… In der Ferne war ein Riesengebäude zu sehen. „So meine Lieben, willkommen an der Burg Lichtenstein!“, verkündete Herr Reiter. „So, meine Lieben, hier die Liste eurer Zimmernummern und wo eure Zimmer sich befinden. Lebt euch ein und packt aus. In 15 Minuten treffen wir uns wieder in der Eingangshalle für die Besichtigung der Burg!“, erklärte Herr Reiter, als die Klasse in der Burg eincheckte. „Okay ihr zwei, unser Zimmer ist direkt hier links. Und, kommt ihr?“, fragte Julia mit vollgepackten Armen, schon auf dem Weg Richtung Zimmer. Luisa und Leni folgten Julia schweigend. Alle waren ziemlich erschöpft von der langen Reise. Als sich alle in der Eingangshalle gesammelt hatten, kam ein Mann, Mitte 30 wahrscheinlich, in die Halle herein. „Herzlich willkommen in der Burg Lichtenstein liebe 6c! Wir freuen uns alle, dass ihr hier seid. Damit ihr gut in dieser Woche hier klarkommt, erkläre ich euch jetzt, wo was ist,“ sagte er fröhlich und motiviert. Die Kinder liefen dem Mann wie kleine Enten hinterher und hörten gespannt zu. Er erklärte, wo die Toiletten und Duschen waren, wann Nachtruhe herrschte, wann die Essenszeiten sind, außerdem zeigte er den Rest der Burg. „Die Burg existiert schon seit 1.150 Jahren. Faszinierend was?! Ludwig der vierte erbaute sie, da er zeigen wollte wie viel Macht er besitzt. Sein Rivale, Roland der dritte aber, war noch viel mächtiger und erbaute sich eine viel größere Burg. Ludwig aber wurde so böse und frustriert, dass er einen Krieg begann und die Burg von Roland ein für alle Mal zerstörte. Roland aber hatte sich geschworen, sich zu rächen,“ behauptete der Mann. Die Kinder starrten ihn mit offenen Mündern an. Rache? Welche Rache? „Aber gut jetzt mit den Geschichten! Noch irgendwelche Fragen?“, wechselte der Führer das Thema. „Was ist hinter dieser Tür?“, fragte Tim und war gerade dabei die Tür zu öffnen. „Halt! Nein!“, schrie der Mann auf. „Tut… tut mir leid,“ erschrak Tim und der Rest der Klasse. „Dieser Raum ist nur für Personal! Tabu für alle anderen. Haben das alle Verstanden?!“, befahl der Mann aufgebracht.
Alessio (Kl.6)
Fortsetzung folgt…
Vielleicht habt ihr eine Idee, wie es weitergehen bzw. was sich hinter der Tür befinden könnte. Schreibt eure Ideen gerne in den Kommentar.
One thought on “JuLi 2022 – Prosa /Unterstufe”
So cool!
Ich finde es so spannend.