Nordamerika sitzt auf explosivem Stuhl
Wie schon im Titel des Artikels erwähnt, sitzt Nordamerika auf einem explosivem Stuhl. Natürlich ist damit kein normaler Stuhl gemeint, sondern ein Vulkan. Der Yellowstone-Vulkan. Dieser befindet sich unter dem namensgebendem Yellowstone-Nationalpark. Die Caldera (kesselförmige Oberfläche vulkanischem Ursprungs) wurde schon im Jahre 1871 von Ferdinand V. Hayden als Krater eines gigantischen Vulkans erkannt. Dieser Vulkan gilt als Supervulkan.
Die Magmakammer ist rund 60 km lang, 35 km breit, 8–10 km mächtig und erwärmt unterirdische Wasservorkommen, die, wie der Old Faithfull, teilweise als Geysire an die Oberfläche treten. Geologische Untersuchungen zeigen, dass der Yellowstone-Hotspot seit 17 Millionen Jahren aktiv ist und sich die Erdoberfläche in diesem Zeitraum infolge der Plattentektonik so verschoben hat, dass der Hotspot scheinbar rund 700 km vom heutigen nördlichen Nevada über das südliche Idaho an seinen heutigen Ort gewandert ist. Der Yellowstone-Vulkan ist ein noch aktiver Vulkan, was bedeutet, dass er jederzeit ausbrechen könnte. Wenn die Magmakammer voll ist und kein weiteres Material mehr aufnehmen kann, bahnt sich das heiße Magma seinen Weg nach draußen. Es dringt durch Kanäle und Spalten an die Oberfläche und tritt dort als glühend heiße Lava aus – der Vulkan bricht aus. Der Vulkanologe Prof. Dr. Hans-Ulrich Schmincke berichtet dem SWR jedoch, dass ziemlich sicher kein Ausbruch in absehbarer Zeit stattfinden wird, da der letzte vor 600.00 Jahren stattfand. Natürlich gab es ein paar kleinere Eruptionen, aber nichts, worüber man sich Sorgen sollte.