Malek und Tarek – Eine Geschichte zum Nachdenken
Liebe Kaktusleser*innen,
es gibt viel Leid und allerlei Probleme auf unserer Erde. Oft guckt man gerne weg, aber so geht es nicht weiter; Tiere müssen an Tierquälerei leiden, Menschen an Kriegen um Macht, Glauben und Politik, Kinder und Frauen werden diskriminiert. Unsere Erde geht vor uns in den Abgrund, Kinder müssen hungern, Menschen werden wegen anderer Glauben, einer anderen Hautfarbe oder wegen anderer Liebe verhasst, ausgeschlossen oder in schlimmsten Fällen umgebracht. Das sind nur ein paar Probleme unserer Erde. Um darauf aufmerksam zu machen, werden im Kaktus Kurzgeschichten zum Nachdenken erscheinen, die das offen Leid ansprechen.
Jetzt kommt die erste Geschichte.
Malek und Tarek – Eine Geschichte zum Nachdenken
« Warum dürfen wir hier nicht raus, Tarek? » « Malek, ich habe es dir schon tausendmal gesagt, wir haben kein Asyl, wir dürfen nicht raus aus dem Flüchtlingslager! ». Tarek und sein kleiner Bruder Malek guckten, die Nase an der Scheibe gepresst, aus dem Fenster. Sie sahen, wie alle anderen Kinder draußen spielten und Spaß hatten. Malek dachte lange nach, wie ungerecht es war, dass er nicht mit den anderen spielen durfte und fragte nochmals vergeblich: « Warum darf ich nicht mit den anderen Kindern spielen? » « Du nervst, Malek! » « Dann will ich zu Papa und Mama. », sagte Malek mit einer traurigen Stimme. « Sie sind woanders, aber sie kommen bald. », sagte Tarek, aber wusste ganz genau, dass seine Eltern unter Trümmern ihres Hauses in Hamäh (eine Stadt in Syrien) lagen. « Ok, dann spiele ich eben mit Zaid. » Maleks Worte brachten Tarek aus seinen traurigen Gedanken. « Ja, mach das! » Zaid war die ganze Zeit wortlos neben Tarek gestanden. Seine Erinnerungen an seine Heimat hatten seine Stimme genommen. Als Malek und Zaid gegangen waren, betete Tarek nach oben guckend an Allah, dass seine Eltern den Bombenangriff überlebt hatten. «Tarek! Tarek! » « Was? » « Weißt du, wo Zaid ist? Er, sein Papa und seine Mama sind nicht im Zimmer. » « Und ihre Sachen, wo sind ihre Sachen? » « Die sind auch nicht da, was ist mit Zaid? » « Malek, du musst jetzt ganz stark sein, Zaid ist nicht mehr hier. Er ist zurück nach Syrien. » « Dann will ich auch nach Syrien, zu Mama, und Papa, und Zaid!», sagte Malek weinend.
Im gleichen Moment ging die Tür auf, und eine Frau mit zwei Männern in Uniform traten ein. Sie sagte mit einer strengen Stimme: « Ihr seid abgeschoben, 8 Kg pro Person, ihr habt eine halbe Stunde Zeit. » Sobald die Frau und die Zollbeamten gegangen waren, packte Tarek Malek am Arm, und rannte den Gang entlang, am Sammelraum vorbei, über den Hof, an den Zaun des Flüchtlingslagers.
Er dachte und dachte, sie waren so weit gekommen, und sollten jetzt alles aufgeben? NEIN! Als sie an einer Ecke des Zaunes ankamen, sah Malek, was Tarek vorhatte. Tarek schob zuerst Malek durch das Loch im Gitterzaun, und wollte nachkommen, aber er blieb stecken. Tarek sagte laut: « Geh, bevor sie kommen und dich finden. Geh, geh Malek bevor es zu spät ist! »« Ich will aber nicht weg, ich will mit dir bleiben! », sagte er weinend. « Geh! Wir sehen uns bald wieder!»
Das war aber eine Lüge, denn die Brüder sahen sich nie wieder. Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Soll man mehr Flüchtlinge aufnehmen und ihnen eine Chance auf ein besseres Leben geben oder hat Deutschland schon andere Probleme und kein Geld oder keine Zeit, um Flüchtlinge aufzunehmen? Schreibt gerne eure Meinung und vielleicht auch einen Lösungsweg zur Problemlösung. Alle Meinungen sind willkommen!
7 thoughts on “Malek und Tarek – Eine Geschichte zum Nachdenken”
Eine tolle neue Reihe, lieber Thunny, die du uns im Kaktusblog zukünftig präsentieren willst. Sehr mutig, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Ich freue mich schon heute auf die nächste Geschichte zum Nachdenken.
man sollte auf jeden Fall mehr Flüchtlinge aufnehmen !
es ist sehr schlimm, was überall auf der Welt passiert !
DAS IST EIN GANZ TOLLER ARTIKEL !
Thunny das ist eine sehr traurige geshichte aber leider ist sie wahr . Ich freue mich schon auf die nächste geschichte!!!
Ich finde das ist eine sehr schlimme Geschichte aber leider wahr. Ich habe zwar keine lösung aber man muss auf jeden fall etwas dagenen tun.
Ich habe keinen Lösungsweg, aber es ist keine lösung, nichts zu tun . ich finde es schlimm, was da passiert, das gleiche gilt für den umweltschutz Thunny ich finde es auch gut, dass du das so darstellst
es gäbe viele leute die was spenden könnten und genügend geld haben. Also können sie ja auch spenden
ich finde es gibt genügend REICHE Leute die können gerne mal was abgeben und es gibt auch Leute die viel Zeit haben und nur Kaffe trinken, die können sich auch um andere kümmern