Warum ist das Meer salzig? – Geschichten zum Nachdenken
Liebe Kaktusleser*innen,
unserer Erde geht es nicht gut; Menschen und Tiere leiden an Kriegen oder Artensterben. So geht es nicht mehr weiter! Um auf die Probleme unserer Welt aufmerksam zu machen, werden im Kaktusblog Kurzgeschichten zum Thema „Geschichten zum Nachdenken“ veröffentlicht. Heute kommt die vierte Geschichte.
Warum ist das Meer salzig? – Eine Geschichte zum Nachdenken
Einen schönen guten Abend und herzlich willkommen zu den Nachrichten. Ungefähr 13 Milliarden Euro verlieren deutsche Bürger jährlich beim Glücksspiel oder bei Sportwetten. Bei Sportwettanbieter wie Tipico oder bwin ist es fast unmöglich, Gewinne zu machen. Darüber rede ich mit Uwe Kümpers. Er war selbst über viele Jahre wettsüchtig. „Guten Abend Herr Kümpers, wann haben Sie mit dem Wetten angefangen?“ „Guten Abend, in den 80ern hatte ich bereits angefangen, zu wetten. Ich verwettete mein ganzes Geld und das meiner Freundin. Ich bestach Schiedsrichter. Ich geriet in kriminelle Machenschaften. Zum Schluss musste ich vor Gericht, wurde verurteilt, bekam 5 Jahre Haftstrafe und verlor meine Freundin.“ „Vielen Dank Herr Kümpers für Ihre ehrliche Antwort. Außerdem sind momentan 33 Prozent unserer Meere ausgefischt, weitere 60 Prozent sind schon gefährdet. Durch riesige Fischerboote, die durch ihre Schleppnetze alles mögliche auf dem Meeresboden mitnehmen, werden Lebensräume zerstört und Tiere, die nicht zum Verkauf verwertet werden können, werden ebenfalls mit ins Netz getrieben.“
An der Ostsee…
„Moin, moin Matrose!“ „Moin Kapitän!“ „Sind wir bereit zum Ablegen? Ich fuhr jeden morgen mit meinem Papa aufs Meer, um zu kontrollieren, ob Fische im Netz sind. Mein Papa hatte einen kleinen Kutter. Ich mochte es, vom Boot auf die Ostsee zu schauen. Nachdem wir die Fische eingesammelt hatten, brachte mich Papa zur Schule. Wenn ich nach der Schule am Marktplatz vorbei lief, grüßte ich meine Mama und ging nach Hause. Meine Mama verkaufte den Kabeljau auf dem Dorfmarkt. Manchmal musste ich ihr beim Verkaufen helfen, aber das machte mir nicht so viel Spaß, als den Fisch einzuholen. Nachdem ich mich durch die kleinen Gassen gekämpft hatte und am Ufer entlang geschlendert war, kam ich endlich bei unserem Haus an. Dort wartete Papa schon mit dem Mittagessen. Oft gab es noch den frischen Fisch vom Morgen. Papa kann nicht besonders gut kochen, aber Kabeljau schmeckt mir immer. Auf dem Tisch liegt jeden Tag die Zeitung. Ich lese die Artikel über die Region, einmal war sogar ein Bericht über Papa in der Zeitung. Es stand, dass es toll sei, dass Papas frischer Fisch noch am gleichen Tag auf dem regionalen Wochenmarkt verkauft wird. Das Leben meiner Familie war perfekt, bis ich eines Tages von der Schule am Marktplatz, durch die Gassen lief und am Ufer vorbeischlendern wollte, aber mich jemand aufhielt. Der Mann sprach mich an: „Du da, verzieh dich! Hier ist eine Baustelle.“ „Was bauen Sie überhaupt?“, fragte ich verwundert. „Einen Hafen, und jetzt geh weg. Nimm einen anderen Weg und übrigens, ab jetzt ist dieser Uferweg für dich Tabu!“ Ich rannte über die Dünnen zu unserem Haus, um Papa die Neuigkeiten zu überbringen. Als ich angekommen war, erzählte ich ihm von der Baustelle und dem grimmigen Mann, aber Papa wusste noch mehr als ich. Er sagte mir, dass der Hafen für die neuen, großen Fischerboote sei und diese Fische in Zukunft an eine Firma geliefert werden, die Tiefkühlprodukte herstellt. Zum Schluss erzählte er mir, dass der Mann, der ihm das sagte, ihm ein Angebot gemacht hätte. Papa könne für die Firma auf den großen Fischerbooten arbeiten. Ich war kurz beängstigt und fragte Papa: „Du wechselst doch nicht ?“ „Nein Fritz, ich werde nie im Leben meinen kleinen Kutter und den Kabeljau aufgeben“, versprach er mir. Als ich später einen Artikel in der Zeitung lesen wollte, wurde mir mulmig im Bauch. „Ist der Kabeljau ausgestorben? Die Dorschbestände sinken jedes Jahr!“ Der Kipp-Punkt in der Ostsee ist überschritten, so schnell wird sich der Kabeljau nicht erholen“, stand groß auf der Titelseite. Es stellte sich heraus, dass die Zeitung Recht hatte, jeden Monat waren weniger Fische im Netz. An einem Morgen stachen tatsächlich dann die ersten großen Fischerboote mit ihren riesigen Fangnetzen in See.
Die schöne Ostsee war von diesen Riesen bedeckt und auch unser Netz wurde immer leerer. Als ich an einem Morgen auf dem Kutter saß, wollte ich die herrschende Stille brechen und fragte meinen Papa: „Papa, warum ist das Meer eigentlich salzig?“ Er schaute zu den Fischerbooten, als er mir antwortete und mir sagte, ohne mich dabei anzuschauen: „Weißt du Junge, weil die Fische zu viel geweint haben!“
Es ein Monat her, seitdem Papa den Kutter aufgegeben hat Jetzt arbeitet er doch auf einem dieser großen Monstern, bei der Firma, die Tiefkühlprodukte herstellt. Meine Mama hat eine neue Arbeit in Lübeck gefunden, sie kann nur am Wochenende zurück an die Ostsee. Wenn ich von der Schule über den Marktplatz, durch die kleine Gassen, an den grauen Hafen vorbeilaufe, an unserem Haus ankomme und mit dem Schlüssel die Tür aufmache, etwas aus einer Dose esse, den neusten Artikel in der Zeitung lese und aus dem Fenster die Fischerboote sehe, denke ich: „Wie sollen sie weinen, wenn sie schon alle gestorben sind.“
Nur 7 Prozent unserer Meere sind nicht überfischt. Der Rest ist durch kommerziellen Fischfang oder Verschmutzung bedroht oder ausgefischt. Sollte man weniger Fisch essen oder mit freundlicheren Methoden fischen. Was meinst du? Schreibe gerne einen Kommentar mit eurer Meinung.