JuLi Schreibwettbewerb 2022 – Prosa/Unterstufe
Hallo liebe Kaktusfreundinnen und Kaktusfreunde, eine ganz besondere Geschichte (Star Wars Story) hat ein Schüler beim diesjährigen Schreibwettbewerb JuLi 2022 eingereicht. Dieser Geschichte beeindruckte die Jury sehr, sodass sie einen Preis in der Kategorie Prosa in der Unterstufe erreichte. Überzeugt euch selbst. Es lohnt sich …
STAR WARS STORY – DIE SCHLACHT VON THEDA
PROLOG:
Es war einmal vor langer, langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxie…
Der Venator trat aus dem Hyperraum aus. Aus den Fenstern des großen Raumschiffs konnte man eine grün-
graue, von Bergen und Auen geprägte, große Kugel sehen, den Planeten Theda. Die Republik hatte von hier
Hilferufe über Funk vernommen. Anscheinend war die Droidenarmee auf diesem Planeten anwesend. Die
Klontruppen wurden auf kleinere Kanonenboote verteilt und auf dem Planeten entsendet. Die Führung der
Mission oblag Jedi -Meister Andi, unterstützt durch Klon Commander Ness. Ziel der Mission war die
Kapitulation der dort anwesenden Separatisten oder die Ausrottung sämtlicher Droidenkräfte auf Theda…
Chris wachte auf. Er war allein in seiner Kammer. Woran konnte das liegen? Alle sechs Betten um ihn herum
waren nicht mehr belegt. Eigenartig dachte er. Nach einer ganzen Weile überlegen, wagte er einen Blick auf die
Uhr, die an der Wand hing. Plötzlich wusste er, warum er allein war. Es war schon halb sechs! Er hätte schon
längst auf den Beinen sein sollen. Chris hatte verschlafen. So etwas passierte ihm nicht oft, jedoch trotzdem ab
und zu. Wenn er pünktlich zur Missionsbesprechung sein wollte, musste er sich jetzt beeilen. Der Klonkrieger
sprang auf und zog, so schnell es ging, seine Rüstung an. Dann rannte er aus dem Raum und sputete sich
enorm. Auch wenn Chris einen Bärenhunger hatte, musste er heute auf das Frühstück verzichten. Er lief noch
schnell am Fenster vorbei, an dem er immer nachdachte. Hier malte Chris sich manchmal aus, ein ganz
normales Leben zu führen. Einen normalen Job zu haben, Pilot oder etwas anderes, ein eigenes Haus, eine Frau
und ein paar Kinder, am besten zwei. Er schüttelte den Kopf. Denk realistisch, dachte Chris, du bist ein
Klonkrieger, du wirst nie ein normales Leben führen. Und er hatte Recht. Seine Art war ein Erzeugnis des
Krieges. Sie waren geschaffen, um zu Kämpfen. Falls einer starb, würde sofort ein anderer nachrücken.
Verdammt! Chris hatte sich schon wieder zu sehr mitreißen lassen. Jetzt musste er aber wirklich los. Er rannte
so schnell, wie es ihm überhaupt möglich war und schaffte es gerade noch so in die Besprechung. Als einer
seiner Brüder, so nannten Klone sich untereinander, die Tür schließen wollte, huschte Chris hinein. Es konnte
losgehen. Als General Andi den Raum betrat, standen alle stramm. „Setzen“, bellte Andi mit seiner arroganten,
hochnäsigen Stimme. Alle setzten sich auf die im Konferenzraum installierten Stühle. „Seit Monaten besetzen
wir schon diesen Stützpunkt,“ begann Andi langsam, „für nur ein Ziel: Die Ausrottung sämtlicher
Klappergestelle auf diesem Planeten! Um das zu schaffen, haben wir eine Strategie, einen Plan ausgearbeitet,
mit welchem wir sie am heutigen Tage vernichten werden. Diesen Plan wird Ihnen nun Commander Ness
genauer erläutern.“ „Danke Sir,“ meldete sich Ness und ging an die Holo-Tafel, an der er seinen Plan
veranschaulichen wollte. „Also, die Basis der Separatisten ist ungefähr hundert Kilometer von der unseren
entfernt. Anders als wir, haben sie keine Tarnsensoren, weswegen wir sie per Radar einfach aufspüren
konnten. Geplant ist ungefähr 90 km mit den Kanonenbooten zurückzulegen und den Rest der Strecke zu Fuß
zu bewältigen. Wir nehmen einen dieser Strecke entsprechenden Proviant, genügend Munition und
ausreichend Bewaffnung mit, sonst nichts. Ach Übrigens, ich hoffe sie haben alle gefrühstückt, das Frühstück ist beim Proviant nämlich nicht mit eingerechnet.“ Chris schlucke. Er für seinen Teil hatte nicht gefrühstückt.
Warum hatte er auch verschlafen! „Wie auch immer,“ fuhr Ness fort: „Bereiten sie alles vor und bemannen sie
die Kanonenboote, wir haben ja immerhin noch eine Schlacht zu gewinnen, Männer!“ Also taten alle wie ihnen
geheißen und schon eine gute halbe Stunde später konnten die Schiffe abheben. Chris wurde die große Ehre zu
Teil, im selben Boot wie die führenden Offiziere zu fliegen. Während ihr Schiff an der Spitze einer aus fünf
Kanonenbooten bestehenden Eskorte flog, unterhielten sich Ness und Andi leise über Blasterladungen und so
ein Zeug, wahrscheinlich ging es um die Mission, die sie gerade durchzogen.
2 Stunden später:
Sie näherten sich der Basis. Chris dachte daran, was er bereits hinter sich hatte:
Nachdem sie eine halbe Stunde geflogen waren, beschäftigten sie sich erstmal damit, die Schiffe mit Pflanzen
zu bedecken und die Sensoren abzuschalten, damit man sie nicht orten konnte. Nachdem sie das geschafft
hatten, liefen sie den Rest zu Fuß. Das war der noch entspannte Teil der Mission. Nun standen sie da, ungefähr
50 Meter von der Basis entfernt, wo ihnen Ness alles nochmal erklärte. „Also Männer, Legion A geführt von
Captain Ren wartet hier draußen auf Abruf. Passt einfach auf, dass ihr nicht entdeckt werdet, klar? Der Rest
kommt mit mir.“ Damit endete seine Erläuterung und alle befolgten ihre Befehle. Chris gehörte zu den
ungefähr vierzig Klonen, die draußen bleiben mussten. Verdammt!
Fortsetzung folgt …
Jannik (Kl.6)